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Seeburg Heroes 2014

Triathlon Superheld ist am See gelandet

02.06.2014 17:03 Uhr


Stillleben mit Handtuch: Der Wechselgarten.  (BILD: jörg reiber)

Quelle: Seeburg/MZ von Jörg Reiber

Die Sportler sind begeistert von den Wettkämpfen in Seeburg. Insgesamt war das erste Triathlonwochenende am Süßen See ein voller Erfolg. Knapp 500 Sportler fanden sich ein.

Seeburg hat einen neuen Superhelden. Dazu mussten die Sportler am Wochenende den Lauf um den Süßen See, den Triathlon in der Sprintdistanz und am Sonntag das 2,5 Kilometer lange Freiwasserschwimmen bestreiten. Christian Otto aus Potsdam absolvierte diese Wettkämpfe in Gesamtbestzeit. Der Erstbundesligist empfand das Wochenende eher als ein gutes Trainingswochenende, sagte Otto auf dem Siegertreppchen. „Es war eine gute Vorbereitung auf den kommenden EM-Lauf in zwei Wochen“, so Otto. Gerd Zimmermann aus Ballenstedt schaffte es immerhin auf den dritten Platz. Mithin konnte er sich als Breitensportler ohne Team sogar gegen einige andere Erstbundesligisten durchsetzen.

Insgesamt war das erste Triathlonwochenende am Süßen See ein voller Erfolg. Knapp 500 Sportler fanden sich ein, um unter sich den Seeburger Super-Heroe auszumachen oder die Wettkämpfe der zweiten Triathlon-Bundesliga in der Sprintdistanz auszutragen. 39 wagten sich sogar an den Start, um die olympische Distanz im Triathlon zu bezwingen. Ob es aber auch im nächsten Jahr wieder einen Seeburger Triathlon geben wird, bleibt erst einmal noch unklar. „Sportlich gesehen müssten wir dieses Event auf jeden Fall wiederholen“, findet Matthias Roy, der Präsident vom veranstaltenden Schwimmverein Eisleben. Allerdings gebe es auch noch eine finanzielle Sicht, mit der man so ein Event ansehen müsste, meinte Roy. Und unter diesem Blickwinkel müsse man diese Veranstaltung erst noch einmal ausführlich unter die Lupe nehmen. Denn so viel steht fest: Es fehlten dieser Veranstaltung die Besucher.

„Es ist schade, dass das Event von der Bevölkerung in der Region noch nicht so angenommen wurde“, sagte Roy. Allerdings sei es ihm auch bewusst, dass die erste Auflage noch nicht so ganz rund laufen kann. Schließlich habe der Schwimmverein, der zwar vom Hallenser Sportverein unterstützt wurde, noch nie ein solches Großprojekt gestemmt, erklärte der Veranstalter. Dennoch fanden die Sportler viel Lob für die Organisation und auch das Ambiente. Die allermeisten wollen unbedingt wiederkommen. Sie fanden im allgemeinen nur Kleinigkeiten verbesserungswürdig. Zum Beispiel wurde der Zustand des geschotterten Laufwegs kritisiert. Der sei durch die vielen Löcher schwer zu laufen, fand Lukas Kampkötter aus Münster. Vor allem einigen Breitensportlern stieß die rigorose Überwachung und Einhaltung der Regeln durch die Wettkampfrichter auf. Dabei ging es fast immer darum, wie weit die Armauflagen der Triathlonlenker vorstehen dürfen und die Tatsache, dass die kleinen Lenkerhörnchen verboten waren. „Die Regeln müssen so streng sein, weil wir das Windschattenfahren erlaubt haben“, erklärte Mathias Claßen, einer der Wettkampfrichter. Denn dabei wird nun einmal sehr eng gefahren. „Je weiter die Auflagen nach vorn überstehen, um so schwieriger ist das Rad zu lenken“, so Claßen. Daher habe man sich bei dem Vorbaumaß auf eine Toleranz von null Millimetern geeinigt, erklärte er dazu weiter.


Erfahrung aus 50 Triathlons

Quelle: MZ von Detlef Liedmann 13.05.2014

Vom 30. Mai bis 1. Juni finden im, am und um den Süßen See die Seeburg Heroes statt. Bereits mehr als 240 Meldungen liegen für die Wettkämpfe vor. Wilfried Brahmann kümmert sich um die Radstrecke.

Schon mehr als 240 Meldungen liegen für die Wettkämpfe im Rahmen der Seeburg Heroes vor, die vom 30. Mai bis 1. Juni im, am und um den Süßen See stattfinden. Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei die Wettbewerbe im Triathlon. Einer, der zwar nicht mitmacht, aber als Kenner der Materie gilt, ist Wilfried Brahmann. Obwohl das mit dem nicht Mitmachen so nicht ganz stimmt.

„Ich wurde gefragt, ob ich bei der Organisation der Teildisziplin Rad helfen kann und ich habe zugesagt“, so der 63-jährige Eisleber. 1984 beim ersten Triathlon in Seeburg war er als Wettkämpfer dabei. Und in Seeburg hat er auch seiner ersten Sieg als Ausdauerdreikämpfer gefeiert. Am 15. Juli 1990 war das und schon Brahmanns 41. Triathlon. 50 hat er insgesamt bestritten. Akribisch aufgelistet hat Brahmann sie alle mit Ausschreibung, Besonderheiten wie Wassertemperatur und Windverhältnisse, Streckenlängen und natürlich seinen Platzierungen. 1983, so Brahmanns Kenntnisstand, hat es in Rostock den ersten Triathlon der DDR gegeben. „Das waren alles Spezialisten in nur einer Disziplin, die sich in der Anfangszeit versucht haben. Ich war der Nichtschwimmer unter den Triathleten“, sagt er scherzhaft. Dafür ein umso besserer Radfahrer. Und Brahmann erzählt: „Ich habe Triathlon gemacht, wie andere Tischtennis gespielt haben.“ Siebenmal wurde seines Wissens am Süßen See geschwommen, Rad gefahren und gelaufen. „Der achte Wettkampf war wohl zweimal geplant und ist zweimal ausgefallen. Keine Ahnung, warum.“ Nun gibt es also eine Renaissance.

Für eine gute Organisation werden die Veranstalter vom Schwimmverein Eisleben um ihren Vorsitzenden Matthias Roy alles tun. Worauf sie keinen Einfluss haben, ist das Wetter. Gerade einmal 16 Grad warm war das Wasser am 15. September 1984 zum ersten Triathlon in Seeburg, die Luft noch ein Grad kühler. Fürs Wasser 22, die Luft 25, das nennt Brahmann als ideale Bedingungen. Warum er aufgehört hat mit dem Triathlon? „Ich hatte beim Laufen zunehmend Probleme mit dem Knie. Da bin ich ganz aufs Rad umgestiegen.“ Mithin versüßte er sich den Abschied am 7. September 1991 mit Platz zwei im Naumburger Blütengrund.

Der schönste Wettkampf sei für ihn aber 1990 der Allgäu-Triathlon gewesen. 30 Startplätze inklusive Übernachtung sind damals an Sportler aus der DDR verschenkt worden. „Und ich war dabei“, so Brahmann, der sich an die wahnsinnige Atmosphäre erinnert. 522 Starter waren es damals in Immenstadt. Doch auch die Wettbewerbe in der DDR mussten sich nicht verstecken. In Kulkwitz bei Leipzig tendierte die Starterzahl gegen tausend. Und in Senzig nahe Königs Wusterhausen warteten mit 2000 Meter Schwimmen, 100 Kilometer auf dem Rad und dem Lauf über 16,7 Kilometer die langen Kanten.

In Seeburg werden verschiedenen Distanzen angeboten. Die so genannte Sprintstrecke geht über 750 Meter sowie 20 und fünf Kilometer. Die Olympische Distanz misst 1,5, 40 sowie zehn Kilometer.

„In Seeburg waren die Wettkämpfe immer gut organisiert. Und ich denke, dass bekommen wir dieses Jahr auch wieder hin“, ist sich Brahmann sicher. Gleichwohl weiß er als Vorsitzender des Eisleber Radsportclubs, vor welch großer Herausforderung die Mitglieder des Schwimmvereins nun stehen.

Mehr Informationen im Netz unter www.seeburg-heroes.de

 


Einer der Mehrkampf-Helden von einst
 

Quelle: MZ von Detlef Liedmann

Ralph Paetz war 1984 beim ersten Triathlon am Süßen See dabei. Ein Kollege aus dem Stadtbad Eisleben hatte die Ausschreibung mitgebracht. Ausgedacht und vorbereitet hatte das damals Kreissportlehrer Werner Klawun aus Salzmünde.

„Als ich halb um den See war, haben sie am Ziel schon den Sieger begrüßt. Da habe ich kurz überlegt, ob ich weitermache“, erinnert sich Ralph Paetz an jenen Septembertag vor 30 Jahren. Weitergemacht hat der damals 32-Jährige und wurde am Ende als 93. des Gesamtfeldes notiert, immerhin als 23. seiner Altersklasse 40.

Rund 200 Teilnehmer seien es gewesen am 15. September 1984 beim volkssportlichen Ausdauermehrkampf im Rahmen der „Sportstafette DDR 35.“ Was sich hinter dem etwas sperrigen Begriff verbirgt, steht etwas kleiner auf der Ausschreibung, die Paetz immer noch aufbewahrt: Der erste Triathlon am Süßen See. Es ist also kein Neuland, das vom 30. Mai bis 1. Juni am blauen Auge des Mansfelder Landes betreten wird, wenn im Rahmen der „Seeburg Heroes“ (die MZ berichtete) auch Triathleten wetteifern. Nur die Pause, die war verdammt lang. Wie Ralph Paetz damals zu dem Wettkampf gekommen ist? „Ich hatte ein zweites Arbeitsverhältnis als Schwimmmeister im Eisleber Stadtbad und mein Kollege Werner Heinrich brachte irgendwann mal die Ausschreibung mit.

Alles bestens organisiert

Da haben wir gedacht, das probieren wir mal aus, wollte quasi körperlich an unsere Grenzen gehen.“ Dreimal fünf Meilen sollten es sein, umgerechnet in 2000 Meter Schwimmen, 40 Kilometer auf dem Rad und 9920 Meter Laufen. Am Ende wurde es 900 Meter im Wasser, 50 Kilometer auf zwei Rädern über Langenbogen und Bennstedt hoch nach Salzmünde und weiter über Beesenstedt, Schochwitz, Höhnstedt zurück nach Seeburg sowie eine 14 Kilometer lange Runde um den Süßen See. Ausgedacht und vorbereitet hatte das damals Werner Klawun aus Salzmünde, zu jener Zeit Kreissportlehrer im Saalkreis. „Das war alles bestens organisiert und hat bestimmt viel Arbeit gemacht“, sagt Paetz rückblickend.

Gestartet wurde 1984 am Volksbad, ungefähr dort, wo heute die Gaststätte „Seeterrasse“ steht. Links vom Schloss sind die Triathleten aus dem Wasser gestiegen. Neoprenanzüge gab es damals noch nicht, die man hätte über das Trikot ziehen können. So wurde sich ruckzuck abgetrocknet. „Ich denke, ich war unter den ersten fünf“, so Paetz, der heute mit einem eigenen Lkw auf Touren durch ganz Europa fährt und zudem als Honorardozent Betriebswirtschaft lehrt. 1984 hat er hauptberuflich beim Kraftverkehr gearbeitet und nebenberuflich eben als Schwimmmeister. Körperlich topfit sei er damals gewesen. Jeden Tag sei er in Vorbereitung auf den Wettkampf gut 1000 Meter geschwommen. Nur mit dem Fahrrad hatte er es nicht so. „Werner Heinrich war da anders. Der ist jeden Tag gestrampelt.“ Spätestens am 15. September 1984 wusste Paetz auch, warum. Denn die Radstrecke sei für Ungeübte knüppelhart gewesen mit ihren langen Anstiegen.

„Das lässt der Job nicht zu“

„Da war ein Starter, um einiges älter als ich und mit einem jämmerlichen Fahrrad, der wollte mit mir zusammen fahren. Ich habe aber schnell gemerkt, dass ich ihm nicht folgen kann, obwohl ich ein ordentliches Rad hatte.“ Das war zwar nur geborgt, fuhr sich aber gut. Nur mit der Kraft und dem Rhythmus haperte es bei Ralph Paetz an diesem Tag mächtig. „Wir sind dann wieder am Nordufer angekommen und dann ging es auf die Laufstrecke.

Ich habe noch einige Plätze gut gemacht. Aber Werner Heinrich konnte ich nicht mehr einholen.“ Ganz klein, unten rechts, steht auf der Urkunde die Zeit: 4;03,48 Stunden brauchte Paetz für die knapp 65 Kilometer beim vom Kreisfachausschuss Saalkreis des vom Verband für Wandern, Bergsteigen und Orientierungslauf organisierten Wettstreit, an dessen Ende es Urkunden, Brause und Bockwurst gab.

In diesem Jahr ist nun der Schwimmverein Eisleben, dessen Mitglied Paetz ist, federführend. Mehr als Zeitzeuge will der Helftaer aber nicht sein. „Das lässt der Job nicht zu.“ Im Moment wisse er noch nicht einmal, ob der Ende Mai, Anfang Juni unter den Zuschauern in Seeburg sein wird. Gleichwohl glaubt er, dass Vereinschef Matthias Roy und seine Mitstreiter einen bestens organisierten Wettkampf auf die Beine stellen werden. „Matthias hat Ideen. Und er hat den Mut, sie umzusetzen. Letztlich kann das Ganze nur zu einer Werbung für den Verein und die Region werden.“

Mit Ende der Freibadsaison 1988 hat Paetz seinen Nebenjob an den Nagel gehängt. Das Sportgeschehen verfolge er nicht mehr so intensiv wie früher, weil durch die Kommerzialisierung vieles auf der Strecke geblieben sei. Aber auf den Wettkampf im Mai freut sich Paetz in jedem Fall.

 

 



Helden der Triathlon-Welt

Quelle: Wochenspiegel aktualisiert am 04.03.2014 um 16:41:59

Seeburg (DK). Schwimmen, Radfahren und Laufen – Triathlon: Er verändert das Le­­ben derjenigen, die ihn angehen. Und die wiederum verändern das Leben anderer durch die Größe ihres Vorhabens. Die Kombination dreier völlig verschiedener Sportarten, das Ausloten der eigenen mentalen und physischen Grenzen. Die Ziellinie ist ein Ort des Lächelns und des Weinens. Emotionen pur, die sich nicht in Worte fassen lassen. Das Erlebnis schweißt die Sportgemeinschaft zusammen. Die Triathlon-Welt ist voller solcher Helden, die alles aus sich herausholen und andere mitreißen.
So wird es bei den „Seeburg Heroes“ am Süßen See sein. Der Countdown läuft. „Wer mitmachen will, sollte sich jetzt anmelden auf unserer Website www.seeburg-heroes.de“, sagt Mitorganisator Matthias Roy, auch Vereinsvorsitzender des SV Eisleben. Sport ist seine Leidenschaft. Dafür ist er ehrenamlich ak­­tiv. Sieht da seine soziale Verantwortung. Ehrgeiz, Disziplin, Talent - all das müsse man bei jungen Menschen formen, in die richtigen Bahnen lenken, sagt der 48-Jährige. Aber über sich will er nicht reden, zeigt das ge­­druckte Seeburg-Programm. Mit Angeboten für Jung und Alt, für Profis und Breitensportler. Bis zu 1000 Athleten werden avisiert.
Was erwartet Sportler und Zuschauer bei den „Seeburg Heroes“? „Wir sind Gastgeber für die Triathleten der 2. Bundesliga. Doch nicht nur bei ihren Rennen geht es heiß her, sondern auch beim 26. Halle-Triathlon in der Sprint- und Olympischen Distanz. Seine Geschichte begann zu DDR-Zeiten in Seeburg, damals noch Ausdauerdreikampf genannt. Nun kommt das Turnier wegen der Schäden, die 2013 das extreme Hochwasser an der Wettkampfstätte in Halle-Osendorf verursacht hat, wieder zurück zu seinen Wurzeln“, sagt Matthias Roy und listet sogleich weitere Highlights auf: Freiwasserschwimmen. Wettkämpfe des Nachwuchses der Triathlonverbände Sachsen-Anhalt, Sachsen, Brandenburg und Berlin. „Sport meets Wirtschaft“, Treff der Promis aus Sport, Wirtschaft und Politik.
„Seeburg Heroes“, das wird ein Mega-Ereignis in Mitteldeutschland und in Zukunft hoffentlich auch zu einer Marke im Triathlon. Matthias Roy rührt die Werbetrommel. In die Redaktion hat er das Veranstaltungsplakat mitgebracht, im Schlepptau Sohn Matthieu, der fürs Posterbild posiert hat.
Der 20-Jährige kommt aus dem Talentequell des SV Eisleben. Schwimmer, Läufer, Duathlet (Laufen und Schwimmen) und Triathlet in Personalunion. Mit seinen Mitstreitern vom SV Halle, für den er auch startet, ist er 2013 Deutscher Mannschaftsmeister im Duathlon geworden. Für die Farben des SV Eisleben er­­schwamm er Achtungserfolge, holte 2013 bei den Landesmeisterschaften auf 100 Meter Brust Gold. Im Herbst 2014 peilt der BWL-Student die Finalteilnahme beim Sprint im Brustschwimmen der Deutschen Meisterschaften auf den Kurzstrecken an. Aber jetzt erst mal den großen Triathlon am Süßen See. Da will er vorn mitmischen.

Und schon angemeldet? www.seeburg-heroes.de



Dreigeteilte Heldensaga

Quelle: MZ von Detlef Liedmann

 

Bei den Seeburg Heroes geht es Ende Mai und Anfang Juni im und am Süßen See rund. Erste Anmelderunde endet am 31. März. Am Sonntag steht zudem noch das Freiwasserschwimmen auf dem Programm.

Am Süßen See werden Helden geboren. „Seeburg Heroes“ heißt die dreitägige Wettkampfserie vom 30. Mai bis 1. Juni unter Federführung des Schwimmvereins Eisleben. „Schon fünf Jahre trage ich die Gedanken in meinem Kopf“, sagt Matthias Roy, Vorsitzender des Schwimmvereins. Denn das Freiwasserschwimmen im See locke kaum Zuschauer an. Und, um es aus dem Schattendasein herauszuholen, wird kombiniert. Mit einem Laufwettstreit über 14 Kilometer am 30. Mai und Wettkämpfen der Triathleten an den Folgetagen.

Am Sonntag steht zudem noch das Freiwasserschwimmen auf dem Programm. Anreit für besonders Ausdauernde. Wer Freitag die 14 Kilometer läuft, am Sonnabend beim Triathlon über die Olympische Distanz dabei ist und Sonntag noch den langen kanten schwimmt und in der Addition der Zeiten Schnellster bei den Frauen respektive Männern ist , bekommt laut Roy sofort eine Siegprämie gezahlt.

Warum die Umsetzung der Idee so lange gedauert hat? „Um so eine Geschichte zu stemmen, braucht man viele Partner. Denn es darf natürlich für den Verein nicht als Verlustgeschäft enden“, so Roy. Bestärkt hat ihn Landestrainer René Gose vom Triathlonverband Sachsen-Anhalt. Und Gose hat weiter seine Unterstützung zugesagt. So wird die letzte Hürde, eine Beschluss des Schwimmvereinsvorstandes, am Sonnabend wohl auch noch gemeistert werden. „Das Feld ist bestellt. Jetzt müssen wir säen, damit wir im mai und Juni ernten können“, ist Roy ganz optimistisch.

Optimistisch ist auch Roys Sohn Matthieu, der seinen ersten Triathlon als Elfjähriger bestritten hat. Gleich nach seinem Wechsel als Schwimmer auf die Sportschule nach Halle. Und eher ungewollt. Mittlerweile ist der Student der Betriebswirtschaftslehre längst im Metier des Dreikampfs angekommen. Wohl auch, weil er seinen ersten Triathlon, den er aus eigenem Antrieb bestritt, gewonnen hat. 17 war er da und absolvierte die Radstrecke am Arendsee mit der Rennmaschine des Landesverbandspräsidenten. „Mein eigenes Rad war kaputt gegangen“, erinnert sich der 20-Jährige. Damals ging es über die Olympische Distanz: 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Rad fahren und zehn Kilometer Laufen. Die steht auch in Seeburg für Jedermann auf dem Programm.

Ob er vom Ironman auf Hawaii träumt?

Plus die halb so langen Strecken im so genannten Sprint. Wenn man bei 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer rad fahren und fünf Kilometer laufen überhaupt von Sprint sprechen kann. Was das Schwierige am Triathlon ist? „Besonders der Wechsel vom Rad auf die Laufstrecke tut manchmal richtig weh, weil aufgrund der hohen Laktatwerte die Beine quasi dick sind und man beim Lauf in eine hohe Frequenz wechseln muss“, sagt Roy Junior. Bis zu zehn Wettkämpfe pro Jahr bestreitet er als Triathlet, ist unter anderem in der Landesliga Sachsen-Anhalt für den SV Halle am Start. Ob er vom Ironman auf Hawaii träumt? „Im Moment ist das kein Thema für mich“, so Roy.

Thema in Seeburg war vor 30 Jahren schon einmal ein Triathlon, der damals aber noch Ausdauerdreikampf hieß. Im Rahmen der „Sportstafette DDR 35“ hatte der Kreisfachausschuss Wandern, Bergsteigen, Orientierungslauf zu dem Wettstreit aufgerufen. Die 50 Kilometer lange Radstrecke führte unter anderem von Seeburg über Langenbogen und Bennstedt nach Köllme, Johannashall und Höhnstedt wieder Richtung Süßer See. „So fahren wir nicht“, sagt Matthias Roy. Und erklärt, dass die nördliche Fahrbahn der Bundesstraße 80 zwischen Seeburg und Kreuzung Wansleben zu den Wettkämpfen gesperrt und der Autoverkehr in beiden Richtungen über die südliche Fahrbahn geführt wird. Schon dieses eine Beispiel zeigt, welch Aufwand bei Vorbereitung und Organisation des Wettkampfes betrieben werden muss.

Mit wie viel Teilnehmern Roy rechnet? „Das ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt schwer absehbar.“ Fakt ist: Am 31. März endet die erste Anmeldeperiode. Vorteil: Die Startgebühren liegen hier etwas niedriger. Letzter Termin für eine Vorabmeldung ist der 18. Mai. „Ich denke, dass das Gros der Starter Ende April, Anfang Mai die Anmeldungen im Internet abgeben wird“, so Roy, der für den 31. Mai hochkarätigen Sport mit Starterinnen und Startern unter anderem aus der Zweiten Bundesliga Triathlon erwartet. Angekündigt haben sich auch hochrangige Vertreter der Deutschen Triathlon Union, was nur bei vier bis fünf Wettkämpfen pro Jahr in Deutschland passiert.

Anmeldungen im Internet unter

www.seeburg-hereos.de